Für jede Lösung ein Problem

Und da war es wieder soweit. Nachdem ich so langsam einen Gemütsstatus erreicht hatte, den man gut als zufrieden bezeichnen konnte, musste ich unbedingt ein neues Kartenhaus errichten. Dieses Mal unter dem Motto: Ich binde mein Kind mit ein, damit es keine Vögelgeschichte wird. Was für ein guter Plan. Wahrscheinlich hatte ich eine Gehirnerschütterung, so dass mich nicht mal die ungepflegten Beißerchen, ein Bauchpansen und der Brandenburger Slang abschrecken konnten. Es war ein großartiges Projekt. Zähne kann man richten lassen, Ernährung kann man umstellen und am Slang wird auch ein wenig gefeilt. Die cholerischen Anfälle verbuchte ich geschickt als eine gewisse Unreife, die sich bestimmt noch im Alter verwachsen würden. Ockerfarbenes, fleckiges Bettzeug, lange Fußnägel und Kritik an meinem Trendsetter-Outfit, sowie Kritik an meinem wunderschönen spacigem Kleinwagen, trübten die erträumte Idylle doch in einem rasanten Tempo.

Vor ein paar Monaten las ich ein Buch, dass von einem Mädchen handelte, welches sich selbst nicht mochte. Immer wenn sie einen Mann traf, der Interesse an ihrer Person hatte, wusste sie, dass das nur ein Looser sein konnte, warum sonst sollte er sie sonst mögen…?

Vielleicht war ich einmal dieses Mädchen, aber ich will es nicht mehr sein. Diesmal war es eben ein Looser und er hat mich nicht verdient. Wenn er jetzt glaubt, er hätte mich aus seinem Dunstkreis subtrahiert – umso besser. Das erspart lange Erklärungen. Ich unterstell ihm auch einfach eine Zahnarztphobie, so dass er nicht gleich morgen mit strahlend schönem Gebiß seine neue, halb so alte Flamme präsentieren wird. Das würde mein neues Ego nicht so mögen. Ich ärger mich jetzt noch ein wenig darüber, dass ich nicht wirklich Haltung bewahrt habe, denn „Arschloch“ gehört nicht in ein erwachsenes Vokabular, aber was solls, Rom wurde schließlich auch nicht an nur einem Tag gebaut.

Es ist Frühling, ich werde meine morschen Knochen durch die Physiotherapie wieder richten lassen, die Müdigkeit bekämpfen, eine Putzfrau anschaffen, ausmisten und nach vorne schauen.
steppenhund - 10. Apr, 13:35

Ich frage mich manchmal, wie intelligente Frauen bei ihrer Partnerwahl so ungeschickt agieren können. Während meines Lebens waren meine Gefühlsregungen Ärger, Schadenfreude, Mitleid, Wut und mittlerweile Gleichgültigkeit. In meinem Alter lernt man es, einfach hinzunehmen. Aber es gibt so viel nette Männer wie auch nette Frauen (für die Single-Männer), dass ich mich Frage, warum nicht die richtigen zusammen kommen können.
Aber jetzt bin ich neugierig: was ist denn das für ein "spaciger" Kleinwagen? Diese Frage ist gänzlich uneigennützig, ich fahre seit 9 Jahren nicht mehr Auto. (mit einer einmaligen Ausnahme vor zwei Jahren in Kanada)

userli - 13. Apr, 22:06

Das Runde muss ins Eckige

Lieber Steppenhund, ja manchmal ist man (also in diesem Fall Frau) einfach vom Wunsch beseelt, dass es dieses mal passen könnte, wenn man nur ein kleines bisschen Kompromissbereiter werden würde, hier und da ein wenig schraubt und feilt. Dann stellt man erschrocken fest, dass das Runde nur beim Fußball ins Eckige passt ;o). Ich fahre einen hübschen Citroën C3, in Perlmutt-Weiß Sonderlackierung, Zenit-Frontscheibe auf 17-Zoll Alufelgen. 110 PS in exklusiver Ausstattung. Und der transportiert unsere Einkäufe, macht mir einen warmen Hintern widerspricht mir nicht und lässt mich steuern ;o) - ich mag dieses kleine Auto sehr.
steppenhund - 14. Apr, 01:40

Eine liebe Freundin von mir, von unserer Familie, auch die Taufpatin meiner jüngsten Tochter hat einen C3. Einmal bin ich darin mit ihr von Wien bis Frankfurt gefahren und auch zurück. Das war schon in der Zeit, als ich selbst nicht mehr Auto fuhr.
Die besagte Tochter hat einen C1. Also sind mir die Modelle nicht ganz fremd, obwohl ich selbst mit den 110 PS nichts mehr anfangen würde. Die Erwähnung erinnert mich an meinen roten 2CV, der mit 26 PS durchaus ausreichend ausgestattet war. Damit hatten wir vielleicht einen Spass.
Meine letzten Autos waren dann schon eher stärker motorisiert :)

Ich weiss nicht, ob sie die facebook-Seite öffnen können. Aber damit Sie eine Vorstellung haben, welcher Greis Ihnen die Zeilen schreibt, können Sie sich hier ein Bild machen:
letzte Aufnahme vom März
steppenhund - 14. Apr, 14:17

Wie blöd kann man im Alter werden? Ich habe gedacht, ich poste ein Bild von mir. Dabei gibt es ja hier sowieso ein Profilbild. Naja, das ist jetzt aktueller und irgendwie spiegelt es den Umstand wieder, dass ich auch jetzt in Pension noch gefragt werde, ob ich in Firmen aushelfen kann. Habe gerade heute eine Anfrage erhalten, ob ich einen Tag erübrigen kann, um den derzeitigen Qualitätsprozess zu begutachten. Den hatte ich vor 9 Jahren mit einem mehrtägigen Workshop begonnen. Und angeblich ist der Workshop auf einen guten Boden gefallen :)

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