Gast (Gast) - 24. Aug, 11:07

Das liest sich, als seist Du sehr einsam und fühltest Dich von der Welt unverstanden.
Weißt Du selbst, was Dir nahestehende Personen tun könnten, um Dir zu hlefen? Oder was Deine Familie zun müsste, damit Du Frieden findest?

userli - 24. Aug, 23:05

Ich denke ja. Ich kann die Vergangenheit und meine Familie nicht ändern. Aber ich werde lernen, mich abzugrenzen. Ich werde lernen, mich zu mögen, zu entspannen und loszulassen. Keine Exzesse und Drahtseilakte mehr, um etwas zu spüren. Ich möchte besser auf mich achtgeben. Meine Mutter hat sich vor einigen Jahren bei mir entschuldigt, das bedeutet mir sehr viel und ich liebe sie dafür um so mehr. Ich will es nicht soweit kommen lassen, dass ich das irgendwann bei meinem Sohn tun muss. Ich möchte immer sein zu Hause sein. Sicher habe ich mir gewünscht, dass mein Bruder stolz auf mich ist, dabei aber vergessen, dass er aus dem gleichen Nest gefallen ist. Er hat auf mich aufgepasst, aber wenn er das erzählt, klingt es, als wäre ich ihm eine große Last gewesen. Er ist ein Emo-Krüppel. - so wie ich. Mein Vater hat die Vergangenheit ein wenig aufgehübscht und glaubt sich selber jedes Wort, wenn er stolz berichtet, was er für ein großartiger Mensch war und ist. Ich habe es auch versucht - dieses Verdrängen und ich habe nicht damit gerechnet, dass es mir nach so vielen Jahren die Beine wegschlägt. Meine letzten Wochen waren von der Angst geprägt, dass meine Mutter stirbt und ich habe meinen Vater noch mehr verachtet. Es gibt nichts, was mein Vater für mich tun kann, außer mich in Ruhe zu lassen. Meine selbst organisierte Reha beginnt schon in der nächsten Woche. Ich bin stolz darauf, dass ich das ganz alleine geschafft habe. Ich werde dort diszipliniert an mir arbeiten. Ich werde nicht mein ganzes Leben ändern und mir werden dort keine Wunderheiler begegnen, aber es wird der Auftakt für neue Sichtweisen. Von mir nahe stehenden Personen wünsche ich mir, dass sie mich nicht im Stich lassen, wenn es schwierig ist mit mir, wenn ich wütend (verbal) um mich schlage. Ich wünsche mir, dass sie darauf vertrauen, dass ich ihnen zur Seite stehe, wenn sie meine Hilfe benötigen. Sie müssen es mir nur sagen, anstatt darauf zu hoffen, dass ich hellseherische Begabungen habe. Ich möchte von ihnen nicht in Grund und Boden kritisiert werden, wenn es nicht konstruktiv ist. Ich möchte keine Yoga-Empfehlung, wenn mein Leben aus den Fugen gerät. Ich möchte keine Neider um mich herum, weil ich einen sicheren Job habe, der Zahn der Zeit nett zu mir war, oder weil meine Mutter mich (so gut es geht) mit dem kleinen Prinzen unterstützt und mir damit Zeit zum atmen verschafft. Ich wünsche mir, dass psychische Erkrankungen egal welcher Ursachen, als Erkrankung akzeptiert werden und nicht bagatellisiert. Manchmal wünsche ich mir von nahestehenden Personen, dass sie mich coachen und antreiben, anstatt meine Fehler aufzulisten. Ja ich wünsche mir Unterstützung, wenigstens in Form von Motivation.
steppenhund - 25. Aug, 02:42

Ich bin ja nicht nahestehend ...

daher kann ich wohl caum coachen und antreiben.
Aber letzten Endes gibt es ja eine intrinsische Antriebsfeder: die ist der Sohn. Irgendwann wird er erwachsen und dann sollte er sagen können: meine Mutter hat kein leichtes Leben gehabt, aber sie hat es geschafft, ihre Probleme von mir fernzuhalten.
Das geht vermutlich nur, wenn man sagt: scheiß drauf, was war. Wie sieht der morgige Tag aus? Gibt es denn irgendwelche Verpflichtungen aus der Vergangenheit?
Ich kenne einige Fälle, wo sich Bruder und Schwester komplett entzweit haben. In den meisten Fällen ging es da aber um Geld. Meistens bei einer Erbschaft.
Was den Männerverschleiß angeht, kann ich nicht beurteilen. Irgendwie kann ich mir schwer vorstellen, dass es soooo viele waren. Eher, dass es die falschen waren. Naja, so ist das Leben. Manche bleiben das ganze Leben zusammen und fressen den Ärger in sich hinein. Auch nicht das Wahre.
Also Kopf hoch!

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