...

Ich glaube, ich werde in Kürze verhungern. Meine Magenwände reiben sich aneinander und ich sitze untätig in meiner Starre gefangen herum. Mein letzter Urlaub hat mich ein paar Kilo leichter gemacht, denn wieder war ich in Trance. Das Meer, der Wind und die Wellen, (sowie eine Urlaubsliebe) sorgten für eine Pause von meinen Baustellen. Die Sonne malte Glitzer auf die relativ ruhige See und brachte mir Seelenfrieden. Die Tage und Nächte waren unbeschwert. Das Zusammensein mit A. war schön. Er ist ein Nordlicht und er strahlt Ruhe und Wärme aus. Er geht sorgsam und liebevoll mit mir um. Und er wünscht sich jemanden, der sein Leben mit ihm teilt. Ich möchte mir nichts vor machen – ich bin das sicherlich nicht. Ich bin ein Mängelexemplar und das wollte ich ihm auch sagen. Trotzdem nehme ich jeden Abend sein Shirt mit ins Bett und vergrabe meine Nase darin, um so etwas wie Trost zu finden. Als er mir schrieb, er hätte ein paar von den Sternen, die er mir geschenkt hat, bei sich behalten für die anderen „Schnecken“ , schließlich wäre er auch nur ein Mann, so wie alle anderen, rutschte mir das Herz in die Hose. Ich denke, er wollte auch noch mal sagen, dass es in der Zukunft kein UNS geben wird. Sicher weiß ich es nicht, aber alles andere wäre auch reine Utopie. Vielleicht schreiben wir uns auch weiterhin, aber ich darf die Realität dabei nicht vergessen. Ich bin böse auf mich, weil es mich so quält, weil ich so unfertig bin und verstockt. Mein zu Hause ist hier, solange ich für mein Kind und meine Mutter verantwortlich bin. Sein zu Hause ist am Meer. So oft wie er nur kann, wirft er sich mit seinem Brett in die Fluten. Vor meiner Tür fließt nur ein Kanal, auf dem ein paar Kohleschiffe auf und ab fahren. Seine letzte Fernbeziehung hat er beendet, weil sie nicht zu einem Miteinander führte. Es ist auch müßig darüber nachzudenken, warum er mir seine Telefonnummer zugesteckt hat. Vielleicht wollte er das, was ich vor 2 Jahren wollte – eine schöne, aber unverbindliche Zeit. Ich hab das mein ganzes Leben lang gewollt – einfach machen, nichts denken, einfach im JETZT sein und nicht pausenlos überlegen, was alles in Zukunft werden könnte, eben unbeschwert sein. Weil ich diese Leichtigkeit nicht habe, werde ich es sowieso kaputt machen. Würde er mich denn überhaupt wollen, mal abgesehen davon, dass wir uns ja noch gar nicht kennen? Und sollte meine Frage nicht eigentlich lauten: Würde ich ihn denn wollen???

Aktuelle Beiträge

Ich bin umgezogen
Ihr Lieben, ich habe meinen Blog hier beendet, da...
userli - 1. Jun, 09:21
Einer von 80 Millionen
Endlich kann ich es akzeptieren. Kein Geigenspiel....
userli - 29. Mai, 05:58
Mein Bruder ist ein Arschgesicht...
Mein Bruder ist ein Arschgesicht (schöner Einleitungssatz...
userli - 25. Mai, 12:25
Ein Schritt vor und zwei...
Habe gestern in all den Wirren glatt meinen 6. Geburtstag...
userli - 19. Mai, 00:53
Neben der Spur, aber...
Mein Handy dingelt den typischen Whatts-App-Eingangston...
userli - 13. Mai, 19:58

Links

Suche

 

Statistik

Magazin & Community

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Credits


Profil
Abmelden
Weblog abonnieren