...

Diese Aktion gestern, sollte meinen Bedarf an Experimenten nun endgültig decken. Das war ein Fall, wo sich jeder nimmt was er gerade braucht - nur ist das äußerst schwierig, da ich nicht selbstbestimmt sein kann, solange ich keinen Plan habe, was das ist. Ich weiß nun lediglich, wie sich Spontan-Sex von dem unterscheidet, was ich mit dem Wolfsjungen haben durfte. Unterm Strich war es gestern wildes Wettkampfgerammel mit jemandem, dem es relativ egal ist, was ich will und meine. Es war Lichtjahre entfernt von dem, was man haben kann, wenn man in einen geliebten, vertrauten Menschen hineinkriechen möchte. Vielleicht kriege ich es als therapeutische Maßnahme verbucht. Ich muss es ja nur (?) vor mir verantworten. Ich kann diesen Tag in mein "Mördergrubenherz" packen und einfach weiter alte Muster leben. Oder ich mach etwas Sinnvolles daraus. Das geht ohne Drama und ohne Jammern. Ich hab mich ja da selber reingeritten. Von einem Fremden zu erwarten, dass er die Verantwortung für mich übernimmt, ist meine verstaubte Klein-Mädchen-Illusion. Wo komm ich her, wo geh ich hin und warum? Das muss jetzt endlich beantwortet werden. Mein Kind hat nicht darum gebeten, auf diese Welt zu kommen. Ich habe das entschieden. Ergo werde ich ihn beschützen und ihm Halt geben. Er soll sich niemals so fühlen, wie ich mich als Kind fühlen musste! Trotz Regel- und Haltlosigkeit, zum Erwachsenwerden gezwungen zu werden, ist um Lichtjahre von dem entfernt, was ein Kind braucht, um ein gesundes Selbstwertgefühl zu entwickeln. Ich möchte (und ich entscheide mich dafür), nun endlich achtsam mit mir umzugehen, damit auch mein Sohn stark und aufrecht durch dieses Leben gehen kann. Niemand ist Perfekt und auch ich muss das nicht sein. Mein Anspruch war immer fremd gesteuert, um Halt zu bekommen, Anerkennung und vor allem Wärme. Es hat nicht funktioniert, weil ich einfach nie in mich hineingehorcht habe, um mich zu fragen, was brauche ich? Es ist so einfach und so schwer zugleich. Solange ich nicht sein will, was (wer) ich bin, kann ich nicht werden was (wie) ich sein will. Ich muss darüber kein Studium betreiben, denn in der Theorie bin ich unschlagbar (vererbter Größenwahn - vielen Dank Vater). Der rote Faden, den mein Vater durch Generationen spann, wird an dieser Stelle gekappt (gerade in diesem Moment klingelt das Telefon, es ist Vater mit seinem Wochenendanruf, bei dem er sich regelmäßig nach unserem Befinden erkundigt). Er wird etwas in dieser Art auf den AB sprechen. Ich kann jetzt keinen Small-Talk ertragen, ohne dabei Bilder aus meiner Kindheit in meinem Kopf zu haben. Natürlich kann ich das im Normalfall ausknipsen, ich bin ja eine hervorragende Schauspielerin. Was würde aber geschehen, wenn ich anstatt: "Alles besten!" zu flöten, sagen würde: "Du bist ein grausamer Mensch. Du hast unsere Familie zerstört, Mutter beschimpft, vergewaltigt und geschlagen. Du hast dafür gesorgt, dass auch die Kinder deiner Kinder gebranntmarkt wurden und werden. Du hast unsere Liebe und deinen sorglosen Ruhestand mit deinen gefälschten, geschönten Erinnerungen nicht verdient. Was immer dich dazu bewog und auch wenn du selber ein Opfer gewesen sein solltest, ich kann deine Lügen, deinen Größenwahn nicht länger ertragen.Du hattest deine Hand zwischen meinen Beinen, weil du im Suff nicht mehr unterscheiden konntest, wer da neben dir liegt. Ich war nicht älter als neun. Ich verachte dich! Ich trage deine Prägung und deine Gene in mir, das ist erschreckend, auch wenn ich weiß, dass Genialität immer auch vom Wahnsinn begleitet wird. Es entschuldigt nichts! Hättest du nur einmal deine Fehler eingestanden, könnte ich dir vielleicht vergeben und deine Hand halten, wenn der Teufel dich endlich holt. Ich werde meinen Lieben das geben, was du nie zu geben bereit warst. Ein warmes Nest, Liebe und Fürsorge, eine starke Schulter zum anlehnen. Ich habe keine Angst mehr. Ich habe die Büchse der Pandora nicht umsonst geöffnet. Ich bin die Stufen in den dunklen Keller meiner Seele hinabgestiegen und ich weiß jetzt, dass ich nicht verloren bin, wenn ich anfange bei mir selbst zu bleiben. Ich habe etwas, was du nicht hast, und zwar Verantwortungsgefühl, Respekt und Toleranz, sowie Mut und Stärke." Nun ist es irgendwie gesagt. Es wird den Adressaten wohl nie erreichen, aber darauf kommt es auch nicht an. Ich bin zufrieden und werde jetzt den Staubsauger schwingen. Endlich Ordnung in meinem Leben. Innen und Außen. Der Weg ist wie immer steinig und hart, aber so ist dieses verdammte und trotzdem schöne Leben eben.

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