Alles für ein kleines bißchen Liebe
Wenn man es nicht schafft, sein Leben zu füllen, dann ist es ein riesengroßer Fehler, sich auf einen Mann zu stürzen, in der Hoffnung, dass der die Welt bunt und leuchtend macht. Ich weiß das, trotz allem bin ich ein Liebesjunky. Statt mich zufrieden zurückzulehnen und mein Leben und mich großartig zu finden, leide ich freiwillig (wie grotesk) vor mich hin und sammel pausenlos Männeropfer, die mein Dasein zur Achterbahnfahrt machen und mich in den Wahnsinn treiben, damit ich es spüren kann - das Drama, die negative Aufregung und Spannung. Leiden, warten, auf Wunder hoffen. Ich habe es gefühlte 100 Mal inszeniert. Leiden = Leben. Irgendetwas in meiner Entwicklung ist gründlich schief gelaufen. Die Dauerbesoffenen Eltern, die keinen Halt gaben und der ständige Run nach Nestwärme und Geborgenheit haben beim Weichen stellen gut geholfen. Ich liebe sie auf meine kranke Art trotzdem und mache erstmal mich selber verantwortlich. Gefahr erkannt - Gefahr gebannt? Ich brauche all die verschwendete Energie für meinen Sohn. Und fühle mich dadurch so richtig zerrissen und unter Druck. Will ich lieber verkrachten Existenzen beibringen, dass ich die Lösung bin, wo ich noch nicht mal mich gerettet bekomme? Das ist so idiotisch und raubt mir das letzte bisschen Selbstachtung. Ich muss damit aufhören. Und wenn der Wolfsjunge noch kürzlich wie die letzte Cola in der Wüste schien, will ich ab sofort lieber verdursten! Amen
userli - 23. Mär, 20:32
Das Leben ist verdammt ungerecht
(Es gibt ja auch verheiratete Männer mit Affären, die sich anständig ihren Geliebten gegenüber verhalten. Ich habe vor 30 Jahren einmal das Buch einer Frau gelesen, die berichtet hat, dass es sich als Geliebte emotional(!) sehr gut leben lässt.)
Aber bei Ihnen scheint mir das Muster nicht durch die "verheirateten Männer" bestimmt zu sein.
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Sie schreiben, dass Sie das Drama wollen. Ich vermute, Sie wollen nicht das Drama sondern die Gefühle, die sie als tief und echt empfinden wollen. Wer will das nicht? Einige wollen das nicht und wenn ich denen zuhöre, denke ich, was für eine Oberflächlichkeit zeigt sich da.
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Es gibt einen oberösterreichischen Spruch, der besagt: wenn's Schwanzerl steht, steht's Hirn. Der ist ja in der Form nur auf Männer anwendbar. Was ist es, was Sie an bestimmte Männer so anzieht, dass Sie sämtliche Warnhinweise - die gibt es immer - vernachlässigen. Wenn es nur um Sex ginge, dann könnte ich Ihnen ja einen Swingerclub empfehlen. Ich habe schon Verbindungen gekannt, die dort entstanden sind und jahrelang gehalten haben.
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Das werden Sie vielleicht ablehnen, doch glauben Sie mir, wenn ich Ihnen empfehle, einen Psychiater oder besser eine Psychiaterin aufzusuchen. (Das ist ja leider auch eine Kostenfrage.)
Aber wenn Sie es nicht für sich machen wollen, - es sich nicht leisten wollen - dann denken Sie an Ihren Sohn. Der wird auf alle Fälle davon profitieren. Sie sind gewissermaßen schon ein Opfer Ihrer Eltern, brechen Sie den Kreislauf auf. Ich weiß nicht, ob Sie Alice Miller gelesen haben. Wenn nicht, empfehle ich Ihnen "Das Drama des begabten Kindes". Denken Sie daran, dass Sie nicht die EInzige sind, der es so geht.
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Sie sind intelligent und in der Lage, diese Zeiten in Ruhe zu lesen. Glauben Sie mir, einem 64-jährigen, dass ich lange überlegt habe, ob ich hier einen Eintrag mache oder nicht. Ich verfolge keine Ziele, die mich selbst betreffen. Ich bin nur dankbar, dass ich Freunde und Freundinnen hatte, - auch meine Frau - die mich entsprechend beraten haben.