Dienstag, 21. Juli 2015

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Kann man "loslassen" erlernen? Meine Haare sind ab. Jeden Morgen blickt mich ein blonder Plüschhase mit Pandabär - Augen aus dem Spiegel an (wieder nicht abgeschminkt, obwohl ich doch nett zu mir sein wollte) und ich brauch jedesmal ein paar Minuten um zu realisieren, dass ich das bin. Der erwartete Befreiungsschlag bleibt irgendwie aus, doch ich hoffe,  dass tief in meinem Inneren die Motivation schlummert. Ich will bei mir bleiben, ich will, was ich mir für mich und den Kleinen in den letzten Wochen geschaffen habe, aufrecht erhalten können. Aber ich bin so leer und ich fühle mich noch immer so im Stich gelassen. Der erste Mann, dem ich jemals ernsthaft meine Liebe gestanden habe, ist gegangen und lässt unsere Scheinwelt versanden. Rein sachlich kann ich es verstehen, aber es verletzt wieder meinen Stolz (tatsächlich - ich habe soetwas). Ich müsste ihn loben, dass er unsere "Verbindung" als Freundschaft bezeichnet, aber ich sträube mich. In meiner wilden Phantasie ist ein Freund jemand, der mir die Hand reicht, wenn die Welt ihre Farben verliert. Doch ich hab mir am Sonntag alleine die Seele aus dem Hals gekotzt und alleine versucht meinem Sohn zu erklären, dass ich nur ein wenig Schlaf benötige und ich dann wieder fit bin. Er hatte solche Panik und brachte mir alle seine Lieblingskuscheltiere, um mir beizustehen. Es hat mir fast das Herz gebrochen. Ich bin so dankbar für dieses Geschenk, dass das Leben mir gemacht hat. Aber es ist so schwer mit dem Kotzeeimer in der Hand zu beteuern, dass ich das Ruder in der Hand habe, auf ihn aufpasse (nicht auf den Eimer, auf mein Kind) und immer für ihn da sein werde. Mein Nacken ist seit Monaten verspannt. Ursächlich ist eine Mischung aus falscher Körperhaltung beim Schlafen und Sitzen, sowie eine Portion hausgemachter Stress. Ich glaube, es war das erste mal nach der Stammzellentransplantation (mehr als vier Jahre her) dass die fiesen Kopfschmerzen auch zum Erbrechen führen. Meine Blutwerte sind nach wie vor malerisch und ich glaub auch nicht, dass es etwas ernsthaft Schlimmes ist, aber wenn mich schon die Angst packt, wie soll ich in solchen Momenten für den Kleinen stark sein?

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