Montag, 23. März 2015

Alles für ein kleines bißchen Liebe

Wenn man es nicht schafft, sein Leben zu füllen, dann ist es ein riesengroßer Fehler, sich auf einen Mann zu stürzen, in der Hoffnung, dass der die Welt bunt und leuchtend macht. Ich weiß das, trotz allem bin ich ein Liebesjunky. Statt mich zufrieden zurückzulehnen und mein Leben und mich großartig zu finden, leide ich freiwillig (wie grotesk) vor mich hin und sammel pausenlos Männeropfer, die mein Dasein zur Achterbahnfahrt machen und mich in den Wahnsinn treiben, damit ich es spüren kann - das Drama, die negative Aufregung und Spannung. Leiden, warten, auf Wunder hoffen. Ich habe es gefühlte 100 Mal inszeniert. Leiden = Leben. Irgendetwas in meiner Entwicklung ist gründlich schief gelaufen. Die Dauerbesoffenen Eltern, die keinen Halt gaben und der ständige Run nach Nestwärme und Geborgenheit haben beim Weichen stellen gut geholfen. Ich liebe sie auf meine kranke Art trotzdem und mache erstmal mich selber verantwortlich. Gefahr erkannt - Gefahr gebannt? Ich brauche all die verschwendete Energie für meinen Sohn. Und fühle mich dadurch so richtig zerrissen und unter Druck. Will ich lieber verkrachten Existenzen beibringen, dass ich die Lösung bin, wo ich noch nicht mal mich gerettet bekomme? Das ist so idiotisch und raubt mir das letzte bisschen Selbstachtung. Ich muss damit aufhören. Und wenn der Wolfsjunge noch kürzlich wie die letzte Cola in der Wüste schien, will ich ab sofort lieber verdursten! Amen

...

 

(19.03.2015) Guten Morgen,

 

man sollte sich von mir lieber keine 3 Seiten Text wünschen. Die deutsche Sprache ist vielfältig und oft missverständlich und erschließt sich nur demjenigen, der auch die Person hinter dem Schreiben kennt. Schreiben ist emotionslos und wird nicht von Körpersprache begleitet. Es fehlt das Lächeln im Gesicht des Gesprächspartners, sowie die feinen Gesten und der Augenaufschlag. Doch alles in allem ist Schreiben meine Wahltherapie. Es bringt mich nicht sofort zu irgendwelchen Schlüssen, aber es befreit und rettet mich vor dem Erstickungstot. Du sagst in emotionalen Ausnahmezuständen viele Dinge, die einfach nicht gesagt werden sollten. Ich kenne dich einfach nicht genug, um das immer sofort richtig zu sortieren und stets bleiben 100 Fragezeichen in meinem Kopf. Du hast mir nichts getan, du hast mir nichts genommen, du hast mir keine Versprechungen gemacht, aber trotz allem verhältst du dich unfair. Manchmal bewusst, manchmal unbewusst. Dass du befürchtest, ich würde dich im Rahmen eines Rachefeldzuges verraten – das ist die absolute Krönung! Dafür möchte ich dich anspucken und schlagen. Wofür sollte ich mich auch rächen? Dafür dass du nicht bei mir bleibst? Warum solltest du bleiben? Das war zu keinem Zeitpunkt ein Thema. Ich treffe keine Entscheidungen für dich, zumindest nicht solche. Ich kämpfe auch niemals gegen Windmühlen. Du hast gesagt, ich wäre dir zu spät begegnet – was für ein Unfug, denn was hätte eine frühere Begegnung geändert??????

 

Ich möchte dich zum Mond schießen. Je eher, desto besser. Du bist zwar Mann genug mich zu vögeln, aber nicht Mann genug mich zu verstehen. Du nimmst und nimmst und nimmst. Auch wenn du technisch gibst. Das eine hat aber mit dem anderen absolut nichts zu tun. Ich bin nicht bekloppt, ich habe bemerkt, dass du einiges geändert hast. Mittlerweile streichst du mir die Haare aus dem Gesicht und sagst, dass ich gut Heim kommen soll. Das ist schön. Auch schön – dass du nicht wolltest dass ich nach Hause fahre. Ab hier könnte ich jetzt auch in Chinesisch weiter schreiben, aber ich bin in Erklärlaune, erst recht, wenn du gar nichts erklärt haben möchtest. Das ist wie Sport. Du sprichst eine völlig andere Sprache und ich will dir trotzdem die Welt erklären – will, dass du mich verstehst. Du sagst, du willst immer alles von mir wissen. Ist auch das nur in dem Moment, wo es juckt? Das Schlimmste aber ist, dass ich mich für dein Kopfkino gerne schon am WE von jemand anderem vögeln lassen kann. Auch dafür hasse ich dich. In meiner Übersetzung heißt das: „Mir liegt so wenig an dir, dass es mir nichts ausmacht, dass ein anderer an dir rumfummelt.“ Von wegen, was ich anlecke gehört mir. Wo sind die Grenzen? Das Wochenende gehört deiner Familie, ergo ist das, was wir haben (was immer das ist) auf die Arbeitstage beschränkt. Knippst du das dann alles aus und Montag früh wieder an? Das ist irgendwie ekelhaft. Wenn der Samenstau sich entladen hat, endet eigentlich auch die Fürsorgepflicht. Setze du weiter die Grenzen, nach deinem gut Dünken und so, wie es dir eben in den Kram reinpasst. Ich weiß einfach nicht mehr, was ich glauben soll und was nicht. Wärst du am Dienstag zu mir gefahren? Hast du es gesagt, weil du geil warst. Ich kann es nicht unterscheiden. Wenn du gute Nacht schreibst, dann bedeutet das in meiner Sprache: „So, ich bin jetzt satt und zufrieden. Danke fürs Gespräch. Lass mich jetzt in Ruhe.“ Wo genau ist mein Raum in deiner Aufteilung? Aber vor allem, wie machst du das? Wir telefonieren nicht miteinander. Wir schreiben, wenn es dich juckt. Wie soll ich da glauben, dass dich irgendetwas aus meinem Leben interessiert, was nicht mit ficken, bumsen, blasen zu tun hat????? Trotzdem glaube ich nicht, dass du berechnend bist. Ich denke einfach, dass wir nicht miteinander reden können und dass wir beide immer nur Bahnhof verstehen. Du sollst dich nicht verbiegen und du musst auch nicht Germanistik studieren. Wir schwingen einfach anders. Es gibt wahrscheinlich auch nur wenig Frauenversteher und noch viel, viel weniger MICH – Versteher. Du musst das also nicht als Kritik einstecken. Eigentlich sollst du nichts von all dem als Kritik werten. Es ist einfach meine Form des Druck Ablassens (erste A4-Seite geschafft). Es funktioniert ja auch prima. Wenn du nichts verstehst, musst du auch nichts antworten. Wenn ich also nicht in der Lage bin, klare „Drei - Wort – Sätze“ zu schreiben, oder gezielte Fragen zu stellen, dann muss ich von dir keine aufschlussreichen Antworten erwarten. Es wäre wohl viel schlimmer, wenn du alles verstehen würdest und ich mich dafür verantworten müsste. Ich will dir nichts Böses, du willst mir nichts Böses – eigentlich kann die Chinesisch – Einlage hier enden. Wir fummeln noch ein wenig und dann gehst du einfach. „Ich liebe Dich. Ich liebe Dich nicht. Ich hasse Dich.“ Das alles sind Empfindungen, die dich betreffend in meinem Herzen alle Platz haben. Ich sterb einfach ein bisschen, wenn du gehst und dann rappel ich mich eben wieder auf. So ist das Leben. Ein Kommen und Gehen. Ich mag ja Neuanfänge, neue Herausforderungen, neue Wege. Ich will ja ohnehin weg von den alten Verhaltensmustern. Jeder entscheidet frei, was er möchte. Ich halte dich weder fest, noch nehme ich dir etwas von dem, was du hast. Die Zeit, die ich mit dir verbracht habe lasse ich jetzt einfach als mein letztes Mal masochistisches Verhalten gelten. Warum soll man nicht einfach einen kurzen Moment in eine schöne Illussion abtauchen? Das sowas nicht glatt und geschmeidig über die Bühne geht, liegt einfach nur daran, dass mein Gehirn ab und zu durchblutet wird. Manchmal möchte ich einen Haufen Drogen nehmen und gar nicht mehr klar werden. Darum auch immer der Wein. Der gehört zum Abtauchen und zum Wunsch, dass Gehirn für eine Weile mit auszuknipsen. Nicht weil ich dich nicht anders ertragen kann, sondern weil es ein bisschen beim Unterscheiden hilft. Das ist alles einfach nicht real (noch keine 1 ½ Seiten). Ich schwächel und die Luft ist raus. Mein Kind hat immer Angst, dass er etwas von mir an „Paule“ abgeben muss. Er weiß, das Paule eine Frau hat und dass er bald wieder nach Hause geht. Ich habe versucht ihm zu erklären, dass niemand seinen Status streitig machen kann. Dann hat er gefragt, ob Paule mich dann besuchen möchte. Ich habe nein gesagt. Ich habe ihm auch gesagt, dass Paule nicht an unserem Leben teilhaben möchte und dass es uns ja schließlich nur im Doppelpack gibt. Und das irgendein Paule uns beide mögen müsste.

 

Ich kann dem Kleinen schlecht sagen, dass wir miteinander vögeln und sonst gar nichts. Ich hab gesagt, wir quatschen, trinken Wein und zur Sicherheit schlaf ich dort, wegen des Alkohols. Das ist irgendwie plausibel für ihn.

 

Wie immer endlose Rede – gar kein Sinn – Lass uns Körperflüssigkeiten und weinselige Weisheiten austauschen bist du gehst und danach ist es besser für mich, dass ich nichts mehr von dir höre. Zieh deinen Sohn anständig groß. Gib ihm die Liebe und Aufmerksamkeit, die du nicht hattest. Da hast du allerhand zu tun. Ich werde das gleiche tun und versuchen, keinen neuen „Paul“ an Land zu ziehen.

 

 

(23.03.2015) Und schwupps, warst du wieder zweieinhalb Tage abgetaucht im Wochenende. In deinem wahren Leben. Da, wo man sich ernsthafte Mühe geben muss und auch mal was investieren. Nicht so wie bei mir, wo du deine kleinen Vorlieben ausleben kannst (natürlich nicht ausreichend und natürlich bin ich auch nicht halb so aktiv, wie du dir das für deine Traumwelt gewünscht hattest – aber immerhin), aber Mühe geben musst du dir bei mir ja nicht. Deine Respekt- und Wertschätzungsbekundungen sind ehrlich gesagt nur für den Arsch und den Augenblick, wo du mich vögeln willst. Der Fehler in der Geschichte bin auch eigentlich ich. Ich wollte, das die Scheinwelt funktioniert, aber sie hat meine kleine reale Welt aufgefressen, oder doch zumindest sehr beschattet (weil ich es zugelassen und nicht gesteuert habe). Ich hasse dich so sehr und weiß dabei gleichzeitig, wie unnütz das ist. Es ist ein Gefühl, welches mir gelten sollte. Ich war so auf Droge. Ich war so süchtig nach Zuwendung und Aufmerksamkeit. Fahr zur Hölle, aber gib mir vorher den Kettenanhänger zurück. Du verdienst ihn nicht und du trägst ihn ja auch nur nach Gutdünken. Deine Frechheiten, Rauchgesellschaft und Bildchen per Whatts App benötige ich nicht länger. Schon deine einfache Anwesenheit ist einfach zu viel für mich und es kostet mich unendlich viel Kraft, das noch anständig über die Bühne zu bringen. Da du keine Fragen, Anregungen und Vorschläge mehr hast ist das letzte Kapitel Wolfsjunge jetzt geschrieben. Fehler sind dafür da, um daraus zu lernen. Meine Verhaltensmuster gehören endgültig in die Tonne. Es ist unnütz sich mit einem Schwamm zu schlagen, der keinerlei Widerstand bieten kann. Dich kann niemand kultivieren – ich schon lange nicht. Ich wollte es nur noch ein letztes Mal versuchen, bevor ich dieses kindische Gebaren endlich ablege. Sorgen musst du dir nicht machen. Mich interessiert dein kleines Scheißleben nicht mehr und deine Frau ist mit dir ja genug bestraft. Sie ist nicht schuld, dass Typen wie du, fremd vögeln. Es gibt halt welche, die steuern es mit geistiger Reife und es gibt andere, die schaffen das nicht. Die Vögelei war nett und auf der Skala bis 10 manchmal 10. Es war bescheuert von mir, auf ein Wunder zu hoffen (ich weiß noch nicht mal auf welches). Vielleicht auf jemanden, der nicht nur sagt: „Entspann dich.“, sondern mir auch das Gefühl gibt, genau das tun zu dürfen. Ich bin verspannt, ich bin gestresst und ich bin leer – und daran bin ich selber schuld. Ich gelobe zum 100. Mal Besserung. Ich selber muss das irgendwie hinbekommen. Ich stell mich nicht mehr hinten an und ich lass mich nicht auf Arbeitstage begrenzen. Ich bin real. Ich bin keine Scheinwelt. Ich bin keine Unterhaltungsdame. Ich will keine Gefühle, die Montagmorgen beginnen und Freitagfrüh schlagartig aufhören. Das ist so verlogen und falsch.

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